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Leben im Schatten der Erwartungen – wenn die Stimme der Mutter im Kopf weiterregiert

Es gibt eine innere Stimme, die viele von uns nur zu gut kennen. Sie fragt ständig:

„Was würde meine Mutter dazu sagen?“ , „Was muss ich tun, damit sie stolz auf mich ist?“

„Wie verhalte ich mich, damit ich Anerkennung bekomme?“

Diese Stimme wird so stark, dass wir nicht mehr aus uns selbst heraus handeln, sondern in Gedanken immer auf die Reaktion anderer schauen – besonders auf die unserer Eltern.


Das enge Bild von richtig und falsch

In meiner Kindheit habe ich ein sehr klares, manchmal auch enges Bild davon mitbekommen, was „richtig“ und was „falsch“ ist. Es ging darum, Erwartungen zu erfüllen, zu gefallen, Lob zu bekommen – und Fehler unbedingt zu vermeiden.

So entstand ein Muster: Ich handle nicht frei. Ich handle so, wie ich glaube, dass es andere gut finden könnten.


Die unsichtbaren Fesseln

Dieses Muster begleitet uns oft bis ins Erwachsenenalter. Es zeigt sich in Fragen wie:

  • Darf ich so sein, wie ich wirklich bin?

  • Muss ich mich anpassen, um geliebt zu werden?

  • Bin ich nur wertvoll, wenn andere mich anerkennen?

Und während wir versuchen, ständig alles „richtig“ zu machen, verlieren wir den Kontakt zu unserem eigenen inneren Kompass.


Der Preis: das eigene Selbst

Wenn wir immer nur durch die Brille anderer schauen, leben wir an uns selbst vorbei. Wir merken vielleicht gar nicht, dass wir Entscheidungen nicht aus Freiheit treffen, sondern aus Angst vor Ablehnung oder Kritik. Das kann uns erschöpfen, unsicher machen und uns das Gefühl geben, nie „genug“ zu sein.


Der Weg zurück zu dir selbst

Heilung beginnt damit, die fremde Stimme von der eigenen zu unterscheiden. Fragen, die dabei helfen können:

  • Will ich das wirklich – oder glaube ich nur, dass ich es muss?

  • Dient mir diese Entscheidung – oder diene ich gerade nur den Erwartungen anderer?

  • Wie würde ich handeln, wenn niemand mich bewertet?

Mit jedem Mal, wo du deiner eigenen inneren Stimme vertraust, löst du ein Stück der unsichtbaren Fesseln.


Es ist kein einfacher Weg, sich von den alten Mustern zu befreien, die uns seit Kindheitstagen begleiten. Doch es ist ein Weg in die Freiheit. Du bist mehr als die Erwartungen deiner Mutter oder irgendeines anderen Menschen. Dein Wert hängt nicht von Lob und Anerkennung ab – er ist in dir, unabhängig von allem.

Wahre Heilung beginnt, wenn du dir erlaubst, dein Leben nach deiner eigenen Wahrheit zu gestalten.

 
 
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